Details und Erläuterungen

Vermessung und Bau der ägyptischen Pyramiden - von Eckart Unterberger

Details
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Ausrichtung an den Himmelsrichtungen

Die Orientierung nach dem Auf- und Untergang eines Sternes


Die Methode von I.E.S. Edwards


I.E.S. Edwards beschreibt eine Methode, die sich Auf- und Untergangspunkte nördlicher Sterne zur Richtungsbestimmung zunutze macht. Eine halbkreisförmige Mauer wird errichtet, deren Krone genau waagrecht ist. Im Mittelpunkt des Halbkreises steht der Beobachter. Dieser peilt den Auf- und Untergangspunkt eines Sternes an und beide Punkte werden auf der Mauerkrone markiert. Anschließend wird die Mitte zwischen den Punkten eingemessen. Die Verbindungslinie zwischen dem Peilpunkt und der Mitte weist nach Norden.

Methode v I.E.S Edwards

Die Errichtung einer genau waagrechten Mauer dieser Länge ist jedoch nicht einfach. Um die gewünschte und auch vorgefundene Präzision zu erreichen, muss der Halbkreis entsprechend groß sein. Bei einem Radius von 50 m hätte der Mauerhalbkreis einen Durchmesser von 100 m. Ein weiteres Problem: Die nördlichen Sterne schneiden die Visierlinie (=Mauerkrone) in sehr flachem Winkel. Das erschwert eine genaue Peilung.


Auch dieses Verfahren lässt sich in großer Höhe nicht mehr durchführen, da man für jede Peilung neuerlich eine Mauer errichten müsste. Dennoch hat Edwards‘ Methode einen großen Vorteil. Man peilt die Sterne in Horizontnähe an und benötigt deshalb kein Gerüst.


Borchardt schlug vor, den Auf- und Untergangspunkt eines Sternes am Horizont zu messen und dann, ähnlich wie Edwards, die Winkelhalbierende einzumessen. Diese deutet dann nach Norden. Kritikpunkt an dieser Methode ist, dass der Horizont westlich und östlich der Gizah-Pyramiden nicht auf einer Höhe liegt. Letztendlich halten alle in der Literatur vorgeschlagenen Methoden zur Orientierung nach den Himmelsrichtungen einer kritischen Beurteilung nicht stand. Auf der stetig wachsenden Pyramide sind sämtliche Methoden undurchführbar.



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