Letztendlich halten alle in der Literatur vorgeschlagenen Methoden zur Orientierung nach den Himmelsrichtungen einer kritischen Beurteilung nicht stand. Auf der stetig wachsenden Pyramide sind sämtliche Methoden undurchführbar.
Ich habe daher eine Methode entwickelt, die sich sowohl mit der damals möglichen und auch üblichen Technologie durchführen lässt, aber auch schnell und in großer Höhe einsetzbar ist und nenne sie Astro-Aszensions-Methode (die Einmessung nach dem aufgehenden Stern).
Eine Methode,
Einzige Möglichkeit einer Bestimmung der Himmelsrichtungen ist die Beobachtung und Peilung äquatornaher Sterne zum Zeitpunkt ihres Auf- und Untergangs, nur so werden beide Bedingungen erfüllt. Grundlage für die Astro-Aszensions-Methode ist die Fähigkeit der ägyptischen Vermesser, mit Hilfe der optischen Nivellierung eine Waagrechte auch über große Entfernungen sehr präzise einzumessen.
Die Sterne beschreiben bei ihrem Gang über den Himmel genaue Kreise, die im Norden vollständig sichtbar, in der Nähe des Himmelsäquators nur zum Teil sichtbar sind. Wenn man den Aufgangspunkt eines Sternes und dann den Untergangspunkt desselben Sternes im gleichen Abstand und im gleichen Höhenwinkel markiert, dann ist die Verbindung zwischen diesen beiden Markierungspunkten die Ost-West-Achse.
Die dem Himmelsäquator nahen Sterne beschreiben scheinbar eine geneigte Kreisbahn um die Erde. Der Aufgangs- und Untergangspunkt eines solchen Sternes liegt in der Nähe des Ostens und Westens. Würde man die beiden Punkte, die am Horizont liegen, verbinden, wäre die Linie (rot) die genaue Ost-West-Richtung. Man muss daher einen künstlichen Horizont schaffen. Dies ist mit der optischen Nivellierung leicht
durchzuführen.
Vorteil der Methode: Die Sterne gehen in einem steilen Winkel (etwa 60°) auf und unter, dadurch ist eine genaue Peilung möglich.