Die gesamte Literatur über Pyramiden schwärmt von deren exakter Orientierung nach Norden und die Fragen rund um die Technik der Ausrichtung der Pyramiden nach den Himmelsrichtungen sind ein Dorado für Spekulationen. Jede bisher vorgebrachte Theorie scheitert jedoch entweder an den damals möglichen technischen Hilfsmitteln oder an hinreichender Präzision.
Deshalb bedarf die selten vermessene Ausrichtung der Pyramiden genauerer Untersuchung unter der Perspektive, was technologiehistorisch denn denkbar und möglich war. Als absolutes Kriterium steht hier wieder die Durchführbarkeit auch auf der noch unfertigen Pyramide, dem Pyramidenstumpf, im Vordergrund. Jedes Verfahren, das umfangreiche bauliche Voraussetzungen benötigt, um zu einem exakten Ergebnis zu kommen, scheidet daher aus. Bei der enormen Höhe, sowohl der Cheops- als auch der Chefrenpyramide, sind ständige Kontrollmessungen der Ausrichtung unabdingbar. Wir müssen uns hier drei Fragen stellen:
Wir wissen zwar, dass die Pyramiden einigermaßen genau nach den Himmelsrichtungen orientiert sind, wir wissen aber nicht, ob das die ursprüngliche Intention der Ägypter war. Es ist daher genauso möglich, dass die Pyramiden nach ganz anderen Zielsetzungen eingemessen wurden.
In der Literatur werden grundsätzlich zwei Vorschläge für die Einmessung der Himmelsrichtungen vorgebracht, die im Folgenden kurz umrissen und auf ihre Realisierbarkeit hin analysiert werden sollen:
Eine Orientierung am magnetischen Nordpol erscheint äußerst unwahrscheinlich, da es zum einen damals kein Eisen gab, schon gar kein magnetisches, zum anderen stimmt der magnetische Nordpol bekanntermaßen nicht mit dem geographischen überein. Und das war auch vor 4500 Jahren nicht anders.