Diese Methode des Steintransports scheint die naheliegendste zu sein. An einer Seite der Pyramide wird eine Transportrampe errichtet, die mit zunehmender Höhe verlängert wird. Über die Rampe werden die Blöcke von Arbeitergruppen hinaufgezogen und oben verbaut. Die Methode scheint einleuchtend – bis man zu rechnen beginnt. Bei einer Steigung von 10 % wäre die Rampe der Cheopspyramide am Ende 1,4 km lang und hätte das mehrfache Volumen der Pyramide selbst.
Inzwischen wurde in der Literatur auch der Gedanke aufgegeben, dass eine gerade Rampe zum Steintransport benutzt wurde. Die verschiedensten Rampenmodelle wurden daraufhin entworfen und diskutiert, ohne aber zu einer befriedigenden Lösung zu gelangen. Derzeit wird vor allem die Spiralrampe favorisiert. Sie windet sich wie eine Wendeltreppe rund um die Pyramide und hätte die Vorteile, dass
Die Rampe kann aber nicht auf einer bereits geglätteten Pyramidenflanke gebaut werden, sie fände keinen Halt. Das bedeutet, dass die Pyramide zunächst als Stufenpyramide errichtet werden müsste, wobei jede Steinlage eine Stufe bildete. Erst zum Abschluss würde die Pyramide außen geglättet.
Eine Ausrichtung durch Visieren ist aber so weder über die Kanten noch über die Flächen möglich.
Der Transport der Steinblöcke wird vor allem an den Ecken schwierig, um nicht zu sagen unmöglich. Wie soll eine Gruppe von 200 Arbeitern den Stein um die Ecke der Pyramide transportieren? Das wäre nur mit komplizierten Umlenkmechanismen möglich.
Im obersten Abschnitt der Pyramide ergibt sich schließlich das schier unlösbare Problem, dass die Rampe immer steiler werden muss, damit sie über dem jeweils unteren Wendel bleibt. Hier wird dann mit Steigungen von 20 % und mehr gearbeitet. Über eine so enge und steile Rampe das 5 Tonnen schwere Pyramidion zu befördern, ist einfach nicht möglich.
Das zeigte sich auch beim bekannten NOVA Experiment, bei dem eine kleine Pyramide auf die oben beschrieben Art errichtet wurde: Letztendlich wurde das Pyramidion von den Arbeitern auf die Spitze getragen.