Details und Erläuterungen

Vermessung und Bau der ägyptischen Pyramiden - von Eckart Unterberger

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Der Transport der Steine auf der Pyramidenflanke selbst


Die Steine werden mit Hilfe unterschiedlicher technischer Hilfsmittel direkt über die Seite der Pyramide hinaufgezogen. Die bekannteste Theorie ist jene von Franz Löhner.


Auf der Flanke der Pyramide werden Schienen aus Holz verlegt. Auf dem Pyramidenstumpf befinden sich Umlenkrollen. Die Steine werden auf Schlitten geladen und über die Schienen hinaufgezogen, wobei sich die Arbeiter als Gegengewicht über die Flanke nach unten bewegen.


Rampen oder keine Rampen?

Die Probleme seiner Methode sind: Der technische Aufwand ist enorm. Er beginnt bei der Verankerung der Seilrollen, auf die enorme Zugkräfte wirken. Auch die Schienen selbst müssen an der Flanke verankert werden.


Besonders aufwändig wird die Methode an der Spitze, bei der Verlegung des Pyramidions. Hier kämen komplizierte Hebelkonstruktionen zum Einsatz, ebenso wie beim Transport der schweren Steine, wo mit Gegengewichten gearbeitet werden müsste. Alle Rampen- Hebel- und Schrägaufzugsmethoden wurden letztendlich aber nicht bis zum Ende durchdacht. Es genügt nicht, die einzelnen Steine bis auf die Plattform auf dem Pyramidenstumpf hinaufzubringen, sie müssen oben noch auf den richtigen Platz gebracht werden.


Daran scheitern auch alle bisher vorgeschlagenen Methoden. Man kann zwar Steine relativ leicht ziehen, dazu muss nur die Anzahl der Arbeiter groß genug sein, man kann aber Steine nur schwer oder gar nicht schieben. Beim Schieben eines Steines können nur wenige Arbeiter eingesetzt werden, da hinter dem Stein einfach zu wenig Platz ist.

Aufzug beim Pyramidenbau  - © Eckart Unterberger

Die verschiedenen Varianten der Methode des Schrägaufzugs:

Die Steine werden auf Schlitten geladen. Diese werden auf Holzschienen in der Pyramidenflanke hinaufgezogen. Es werden große Mengen an Holz benötigt, der technische Aufwand ist enorm.

Die Steine, die beim Bau der Pyramiden verwendet wurden, sind Quader mit etwa 1 – 1,5 m Kantenlänge. Es finden also höchstens drei bis vier Arbeiter Platz, um den Stein zu schieben, und das bei einem Gewicht von 2,5 Tonnen. Hier wird oft die Verwendung von Hebeln vorgeschlagen, mit denen die Steine von hinten weitergehebelt werden. Das Verfahren ist aber ausgesprochen zeitraubend. Hinzu kommt, dass die Oberfläche der Plattform nicht eben war. Die Pyramiden bestehen in ihrem Kern aus recht unregelmäßigen Blöcken, die also keine ebene, glatte Plattform bilden. Auf diesem Gelände tonnenschwer Steine weiterzuhebeln, ist nicht gerade einfach.

© 2009-2021 Eckart Unterberger